Die Geschichte der Zigarette ist ein langer und mit Hindernissen gesäumter Weg. Auch ist es keine besonders populäre Geschichte. Schließlich spielt es für die meisten Menschen heutzutage keine Rolle mehr, wie genau der historische Hintergrund des Rauchens aussieht.

Durch die Vorzüge des Internets kann man beispielsweise in einem Online-Shop für Zigaretten, E-Zigaretten, Tabak und Shisha jederzeit alles finden, was das Herz begehrt. Doch diesen Luxus gab es lange Zeit nicht und man musste sich anderweitig behelfen.

Doch wo genau liegen die Ursprünge des Rauchens? Wann wurde es populär? Dies und weitere Aspekte in einer kleinen geschichtlichen Zusammenfassung des Tabakkonsums.

Die Ursprünge

Ursprünglich kommt das Rauchen von Tabak aus dem indigenen Amerika. Lange bevor die europäischen Seeleute erstmals in der “Neuen Welt” an Land gingen, war das Rauchen von Tabak dort schon gebräuchlich. Die indianischen Ureinwohner nutzten dafür antike Holzpfeifen, die sie selbst herstellten und gestalteten. Der Konsum des Tabaks hatte für sie einen uralten, traditionellen Hintergrund. So galt es beispielsweise als Zeichen der Gastfreundschaft, dass der Häuptling eines Stammes fremden Gästen das gemeinsame Rauchen einer Friedenspfeife anbot.

Die ersten Gehversuche

Aller Anfang ist schwer, heißt es, und dies gilt auch für die Popularität von Tabakkonsum in Europa. Nachdem allerdings die erste Angstwelle vor dem Unbekannten überstanden war, ging es rasch bergauf. Man fand mehrere unterschiedliche Möglichkeiten, wie der Konsum genau aussehen kann. Da Pfeifen erst im Laufe der Zeit an Bekanntheit gewonnen, rollte man den Tabak vorher meist in größere Tabakblätter ein und rauchte diese ersten, improvisierten Zigarren.

Doch nicht nur das Rauchen gewann an Popularität. Man fand Wege, wie Tabak beispielsweise auch geschnupft, gekaut und in seltenen Fällen auch als Saft getrunken werden konnte. Vor allem aus geschmacklichen Gründen konnte sich das Tabakkauen und -trinken jedoch langfristig nicht durchsetzen.

Modische Trends

Vor allem das Schnupfen von Tabak machte dem Rauchen im späten 18. Jahrhundert starke Konkurrenz. Es wurde Mode und bleibt bis heute eine beliebte Form des Tabakkonsums, wenn auch nicht weit verbreitet. Bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich allerdings das Rauchen in Europa und Übersee durchgesetzt. Die Zigarette ist seitdem aus dem alltäglichen Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken.

Dabei galt das Rauchen von Zigaretten eine lange Zeit als Zeichen eines niedrigen gesellschaftlichen Standes. Hauptsächlich Arbeiter, Bauer und städtische Unterschichtler gaben sich vornehmlich den Zigaretten hin. In den wohlhabenderen Schichten und bei Politikern war hingegen hauptsächlich die Zigarre sehr beliebt. Prominentestes Beispiel dafür ist vermutlich Winston Churchill. Als britischer Premierminister hat er vermutlich mehr Wissenswertes über Zigarren vergessen, als Helmut Schmidt jemals über Zigaretten wusste.

Der letztendliche Durchbruch

Ihren finalen Siegeszug feierte die Zigarette in der Zeit der Weimarer Republik. Dabei spielte vor allem die einsetzende Schnelllebigkeit des allgemeinen Lebens eine große Rolle. Während das Rauchen von Pfeifen meist zu viel Zeit und Vorbereitung in Anspruch nahm, konnten Zigaretten schnell und ohne Aufwand in kurzen Pausen bei der Arbeit geraucht werden. Vor allem diese Angewohnheit hat sich nachhaltig durchgesetzt und ist auch heute noch sehr beliebt und weit verbreitet.